Yoga ist gut für die Seele – aber auch für Muskeln und Gelenke
Bislang galt Laufen als ein mögliches Mittel, um Stimmungsschwankungen auszugleichen und ein seelisches Tief im wortwörtlichen Sinne zu umgehen. Doch Yoga wirkt besser.
Yoga beeinflusst Stimmungsschwankungen und Angststörungen stärker als Laufen oder andere Sportarten. Das könnte an GABA liegen, der Neurotransmitter γ-Aminobuttersäure, einem Botenstoff im Gehirn. Dieser Neurotransmitter dämpft die Erregung und beruhigt.
An Yogis konnten Forscher der Boston University School of Medicine nachweisen, dass Yoga den GABA-Spiegel anhebt und damit dazu beiträgt, die Nervenaktivität im Gehirn zu regulieren. Diese Regulierung ist bei Menschen mit heftigen Stimmungsschwankungen oder Angsterkrankungen gestört. Ihre Gehirne schütten deutlich weniger GABA aus. Aus diesem Grund verschreiben Ärzte ihnen Medikamente, die dieses Defizit ausgleichen sollen. Yoga dagegen scheint offenbar auf ganz natürliche Weise Gehirnregionen zu stimulieren und die Gehirnchemie wieder ins Lot zu bringen.
Focus-Samstag, 13.11.2010